OBĚTI DRUHÉ SVĚTOVÉ VÁLKY Z OKRESU TRUTNOV

Opfer des 2. Weltkriegs aus dem Kreis Trautenau.

"Herausgegeben zum 50. Jahrestages des Kriegsendes"

Im Rahmen weiterer Sonder‑Sammelbände Riesengebirge – Vorgebirge bringen wir heute eine Ausgabe von ungewohntem Inhalt und Bedeutung. Obwohl der Autor anfangs zögerte, dieses Verzeichnis drucken zu lassen, siegte letztlich doch sein seit langem gehegtes Interesse an einer Niederschrift über die Opfer des zweiten Weltkriegs aus dem Gebiet des ehemaligen Protektorats Böhmen und Mähren, des slowakischen Staates und des abgetretenen Grenzgebietes. Das heurige bedeutungsvolle Gedenkjahr hat seinen Entschluss noch beschleunigt und erfüllt.

Hinter dem Verzeichnis der Opfer des 2. Weltkriegs im Kreis Trautenau verbirgt sich nicht nur eine Ansammlung von Namen, sondern Schicksale von Menschen, Deutschen und Tschechen, die einige Jahrhunderte gemeinsam siedelten in unserer Region.

Gewissenhaftes, sorgfältiges forschen des Autors in amtlichen Quellen ergab, dass diese Aufstellung nicht vollständig sein kann und weitere Namen und Opfer der Autor sich noch bemüht zu erkunden, für eine künftige zweite Auflage dieses Verzeichnisses.

Roman Reil, Direktor, Staatliches Kreisarchiv in Trautenau


Einleitung

Das Jahr 1995 ist ein Jahr, in welchem die ganze Welt der Opfer des zweiten Weltkriegs gedenkt. Diese Aufstellung möchte mit ihrem Teil beitragen zum Gedenken aller Opfer dieses schrecklichsten aller Kriege in der Menschheitsgeschichte.

Der heutige Kreis Trautenau umfasst die ehemals deutschen Gerichtsbezirke Arnau, Hohenelbe, Marschendorf, Schatzlar und Trautenau und die tschechischen Gerichtsbezirke Königinhof und Eipel. 1930 hatten die angeführten Gerichtsbezirke 159 357 Einwohner, davon 106 865 Deutsche und 50 462 Tschechen, der Rest verschiedene Nationalitäten.

In meiner Publikation befasse ich mich weder mit politischen noch mit Nationalitäten – Analysen. Mit meinem  Personenverzeichnis möchte ich lediglich die direkten und indirekte Opfer des Krieges anführen.

Der Faschismus wurde von Anfang an von den demokratischen Kräften in aller Welt als sehr gefährlich für die Menschen verurteilt. Dennoch haben sich nur vereinzelte aus den Reihen der deutschen Bevölkerung dagegengestellt. Die tschechische Bevölkerung empfand das Gebaren der Deutschen als Heimatverrat und Gewalt. Wie bekannt, gebärt Gewalt wieder Gewalt, was kurz nach Kriegsende gegen die deutsche Bevölkerung im Grenzgebiet zum Ausdruck kam.

Dieses Verzeichnis schließt die Zeit von 1938 – 1945 ein. Das 1. Kapitel berichtet von den Selbstmorden bei Kriegsbeginn, das 2. Kapitel umschließt die Verteidigung der Republik 1938, Heimat- und Auslands-Widerstandsbewegung, Mai- Aufstand und Arbeitseinsatz. Das 3. Kapitel, Rassenverfolgung. Das 4. Kapitel, das umfangreichste, erfasst die Gefallenen der Deutschen Wehrmacht von den Kriegsschauplätzen in  ganz Europa und Nordafrika. Im 5. Kapitel sind alle Deutschen festgehalten, die im Aufstand gegen die Republik gefallen sind. Und schließlich das 6. Kapitel erwähnt die Selbstmorde zum Kriegsende und Personen, die in den Aussiedlungslagern und bei der gewaltsamen Aussiedlung 1945 starben.

Jedes Kapitel erwähnt Vor- und Zunamen, Geburtsdatum, Geburtsort, Beruf und Wohnort, Sterbedatum und Ort. Falls er Soldat war, auch den Dienstgrad, jedoch nicht den Beruf vor dem Antritt des Militärdienstes. Ferner ist bei der Heimatverteidigung das Datum der Verhaftung als Folge des Widerstands angeführt. Bei Rassenverfolgung ist das Datum des Abtransports nach Theresienstadt angegeben.

Die vorliegenden Verzeichnisse sind nicht vollständig. Bei ihrer Zusammenstellung lagen mir Archiv-Dokumente, örtliche Chroniken, Bücher von Verstorbenen, Familienpapiere und Sterbe-Urkunden zu Grunde. Die erwähnten Dokumente sind nicht vollständig, aus einigen Gemeinden fehlen sie überhaupt. Die Augenzeugen nehmen auch ab, doch ich glaube, dass mit Hilfe der Leser die Liste in Zukunft ergänzt werden kann.

Zum Schluss möchte ich mich für die uneigennützige Hilfe bedanken, welche mir von folgenden Institutionen angeboten wurde: staatliches Kreisarchiv Trautenau, Museum Vorgebirge in Trautenau, Kreisgericht in Trautenau, Kreisamt in Trautenau, Gedenkbuch Theresienstadt und städt. Bibliothek in Trautenau.

Sláva Kindl

Inhaltsübersicht

  1. Vorwort
  2. Einleitung
  3. Selbstmorde bei Kriegsbeginn
  4. Verteidigung der Republik 1938, Heimat- und Auslandswiderstand, Mai-Aufstand, Arbeitseinsatz
  5. Rassenverfolgung
  6. Dienst in der Deutschen Wehrmacht
  7. Aufstand gegen die Republik
  8. Selbstmorde zu Kriegsende, Sammellager der Ausgesiedelten und Aussiedlung
  9. Militärische Dienstgrade
  10. Tschechische und deutsche Ortsnamen der Städte und Gemeinden im Kreis Trautenau
  11. Verwendete Quellen, Bücher, Studien, Archive.

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