Der Maler CASPAR DAVID FRIEDERICH und das Riesengebirge

von Dr.-Ing. h.c. Werner Rudolf, Geldern

CASPAR DAVID FRIEDERICH wurde am 05.09.1774 in Greifswald geboren.
1794 – 1798 Studium an der (Kunst-) Akademie Kopenhagen.
Vom Herbst 1798 bis zu seinem Tode 1840 war er in Dresden ansässig.

1810 wurde der Maler Mitglied der Berliner, 1816 der Dresdner Akademie. Wegen seiner progressiv – nationalen Gesinnung blieb ihm aber ein Lehramt versagt.

Von großer Bedeutung für das Schaffen von CASPAR DAVID FRIEDERICH waren Reisen nach Rügen, Nord-Böhmen und Wanderungen durch das Riesengebirge und den Harz.

1801 machte er die Bekanntschaft des Malers Philipp Ott Runge (1777 – 1810) – er übernahm von ihm religiös – mystische und frühromantische Ideen.

Von Johann Wolfgang von Goethe gefördert, fand CASPAR DAVID FRIEDERICH 1805 erste breite Anerkennung.

Zunächst widmete sich der Maler der Zeichenkunst und der Sepiamalerei (über Bleistiftzeichnungen wird braune Sepiatusche – ursprünglich aus der Farbe des Tintenfisches erzeugt – aufgetragen. Dadurch wird eine sehr gute Wirkung von Licht und Schatten erzielt)

Ab 1807 wandte er sich der Ölmalerei zu.
Den Durchbruch in dieser Technik erreichte er 1809 mit seinem Bild

"Der Tetschener Altar" / "Das Kreuz im Gebirge"

Bei der Ölmalerei blieb er bis 1835. In diesem Jahr erlitt er einen Schlaganfall.

Er wurde durch eine Genesungskur, die ihm der russische Zar Nikolaus I., der seit 1820 zu den Bewunderern von CASPAR DAVID FRIEDERICH gehörte, ermöglichte, soweit wiederhergestellt, dass er in Zeichen – und in Sepiatechnik weiterarbeiten konnte.

Welche Empfindungen dabei den Künstler begleitet haben mögen, zeigen die Arbeiten

"Blick über Wiesen zum Riesengebirge" – um 1837 / 1840 und

"Die Schneegruben im Riesengebirge" – um 1837. – Ein Absturz seines Könnens!

Caspar David Friedrich verstarb am 07.05.1840 in Dresden.

Caspar David Friedrich verstand seine Malerei als Mittlerin zwischen der Natur und dem Menschen.
Seine Werke waren eine Spiegelung subjektiver Empfindungen (er "malte also die Natur nicht einfach ab") des romantischen Erlebens der Natur.
Oft stellte er "fremde" Objekte in die empfundene Landschaft – z.B. "verpflanzte" er die Ruine "Eldena" eines Zisterzienserklosters aus Greifswald in das Riesengebirge.

"Ruine Eldena im Riesengebirge"

Seine Auffassung der Malkunst war damals heftig umstritten; sie galt als rückwärts gewandt. Seine Kritiker "begleiteten" ihn mit dieser These bis zu seinem Tode.

"Das Kreuz im Gebirge"  /  "Der Tetschener Altar"

Das Bild entstand 1809 im Auftrag des Grafen von Thun – Hohenstein für sein Schloss Tetschen. – Ein Altarbild für ein Schloss, welches keine Kapelle hatte.

Es gilt als der endgültige Durchbruch zur Ölmalerei durch Caspar David Friedrich. Man musses wohl in Verbindung mit den Eindrücken, die der Maler im Riesengebirge sammelte, sehen.
Darauf lässt sein Gemälde

"Morgen im Riesengebirge"  / "Das Kreuz auf der Felsenspitze"

von 1810 / 1811 schließen.

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