An den deutschen Schulen in Böhmen
und Mähren erlernten alle Schüler ein reines, echtes Hochdeutsch, womit sie
sich überall hören und sehen lassen konnten. Aber vorallem in den Dörfern wurde
nur in ganz wenigen Familien ausschließlich hochdeutsch gesprochen, die meisten
Kinder haben sich schon vor der Schulzeit an die ortsübliche Mundart, an das
"Paurische" gewöhnt. Die jungen Leute wuchsen also zweisprachig auf,
sie redeten in der Mundart und nur in der Schule schalteten sie um auf hochdeutsch.
Und das funktionierte tadellos, man wußte, wo man wie sprechen mußte.
Aber mit den Mundarten selbst war es komplizierter. In Anlehnung an die angrenzenden
Sprachgebiete in Deutschland und Österreich gab es große Unterschiede,obwohl
man sichnoch überall verständigen konnte. Wir Riesengebirgler hatten dabei noch
Glück denn unser paurisch war in großen Teilen des Ostsudetenlandes fast gleich.
Aber nur fast, z.B. zwischen dem Aupa- und dem Elbetal gab es beachtliche Abweichungen
und oft sogar von Dorf zu Dorf hatte man verschiedene Ausdrücke parat.
Es gab also keine gemeinsame sudetendeutsche Mundart, sondern viele Mundarten,die
alle in ihren Fassungen weiterlebten als die Muttersprache der jeweiligen Landsleute.
1924 in Hohenbruck bei Trautenau geboren,
nach Volks- und Bürgerschule Landwirtschaftslehre, anschließend Soldat, zum
bitteren Ende Gefangenschaft und Vertreibung. Neubeginn in Stralsund als Werftarbeiter,
nebenbei Studium zum Schiffbau-Ingenieur, insgesamt 42 Jahre Volkswerft. Geheiratet
habe ich meine Frau Gerti aus Altenbuch (Kreis Trautenau), wir haben zwei Kinder,
vier Enkelkinder und zwei Urenkel.
Schon früh war ich als Hobby-Poet aktiv, aber erst nach der Wende war ein öffentliches
Eintreten für die verlorene Heimat möglich. Ich schrieb Gedichte meist in unserer
Riesengebirgsmundart und weil meiner Frau die Gründung und Leitung des Stralsunder
Sudetenchores gelungen war, so machten wir beiden bei Heimattreffen und Lesungen
auf Kultur. Inzwischen Rentner geworden, habe ich im Eigenverlag 8 Mundartbüchlein
herausgegeben und mit meiner Frau eine Gedichte-CD gemacht. Unsere gemeinsame
Arbeit für die Heimatsprache wurde hoch anerkannt, ich selbst bin mit dem "Freundeskreis
sudetendeutsche Mundarten" am sudetendeutschen Volkstumspreis 1995 beteiligt
und wurde auch zum Ehrenmitglied des Riesengebirgs-Heimatkreis-Trautenau berufen.
Ejne wuhre Begebenhejt: Onso pech bei do Ziechazocht. Onse ZiechageschechteMir mußta naus, mir mußta
giehn, |
Die nachstehenden Gedichtsbände von Herrn Rohefeld sind im Selbstverlag erschienen. Sie können nur beim Autor erworben werden.
Franz Ronefeld Heinrich- Heine-Ring 86 D - 18 345 Stralsund Tel. 0 38 31 - 38 05 52 |
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Dohejm eim Riesageberche Band 1, DIN A5 quer, 60 Seiten | Franz Ronefeld | 3,50 € |
Dohejm eim Riesageberche Band 2, DIN A5 quer, 60 Seiten | Franz Ronefeld | 3,50 € |
Dohejm eim Riesageberche Band 3, DIN A5 quer, 90 Seiten | Franz Ronefeld | 4,50 € |
Dohejm eim Riesageberche Band 4, DIN A5 quer, 90 Seiten | Franz Ronefeld | 4,50 € |
Dohejm eim Riesageberche Band 5, DIN A5 quer, 90 Seiten | Franz Ronefeld | 4,50 € |
Dohejm eim Riesageberche Band 6, DIN A5 quer, 90 Seiten | Franz Ronefeld | 4,50 € |
Dohejm eim Riesageberche Band 7, DIN A5 quer, 111 Seiten | Franz Ronefeld | 5,00 € |
Vom Sudetenland zum Ostseestrand DIN A5 quer, 111 Seiten | Franz Ronefeld | 5,00 € |
Sie können auch bei Herrn Ronefeld
ein Hörbuch (CD) mit einer Auswahl von seinen Mundartgedichten erwerben.
Die Gedichte sind von Gerti, seiner Frau, und Franz gesprochen. Titel: "Dohejm
im Riesengeberche". Preis 9,50 € zuzüglich der Portokosten
Großbrief.
Sämtliche angegebene Portokosten beziehen sich auf Deutschland. Ausland
auf Anfrage.